"J"a, wir sind die älteste Münzprägeanstalt in Deutschland
Prägestätte mit Tradition.
"J"a, wir sind die älteste Münzprägeanstalt in Deutschland

Die Hamburgische Münze kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die eng mit der Entwicklung der Freien und Hansestadt Hamburg verbunden ist. Durch die Zugehörigkeit Hamburgs zum Verbund der Hansestädte und deren Währungsvereinbarungen hat die Hamburgische Münze großen Anteil an der langen und wechselvollen deutschen Münzgeschichte. Die erste Münzprägung in Hamburg wird auf das Jahr 834 datiert. Bis heute ist das Münzwesen öffentliche Aufgabe, und eine der vornehmsten Aufgaben der Hamburgischen Münze ist die Prägung der Euro-Münzen der Bundesrepublik Deutschland mit dem Prägezeichen „J“.
Die historische Entwicklung der Münzprägung in Hamburg:
Im 9. Jahrhundert
Ausübung des kaiserlichen Münzrechts durch den Erzbischof von „Hammaburg“. Erste Münzprägung geht auf das Jahr 834 zurück.
1189
Verleihung des kaiserlichen Rechts „potestas examinandi“ zur Prüfung und Echtheit der Münzen der Gräflich Schauenburgischen Münzstätte durch Kaiser Friedrich Barbarossa.
1325
Durch den Kauf der Münzstätte vom Grafen von Holstein erwirbt Hamburg das Recht, eigene Münzen zu prägen.
1373-1379
Gründung des Wendischen Münzvereins unter maßgeblicher Beteiligung Hamburgs. Grundlage: Wittenprägung (erster Mehrfach-Pfennig).
1435
Kaiser Sigismund verleiht Hamburg das Recht zur Goldprägung (Gulden). 1475 erweitert auf Dukaten-Goldprägung durch Kaiser Friedrich III.
1553
Die Hamburgische Münze beginnt mit der Talerprägung und den ersten Portugalesern.
1572
Hamburg wird Kreismünzstätte und 1618 reichsfreie Stadt.
1806-1814
Franzosen besetzen Hamburg und die Münze wird 1813 für kurze Zeit aufgelöst.
1842
Ein großer Brand vernichtet die Hamburgische Münze.
1873
Beschluss der Bürgerschaft zur Errichtung einer neuen Münzprägestätte.
1875
Fertigstellung der „neuen“ Münze in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs. Die Hamburgische Münze erhält das kaiserliche Recht, die einheitliche deutsche Währung mit dem Münzzeichen „J“ zu prägen.
1943
Im Zweiten Weltkrieg wird die Münze durch Luftangriffe weitgehend zerstört. Erst im Jahr 1946 beginnt der Wiederaufbau.
1948
Wiederaufnahme der Münzprägung in Hamburg mit der D-Mark.
1982
Umzug in die neue Betriebsstätte Hamburg-Rahlstedt.
1998
Die Hamburgische Münze beginnt mit der Euro-Prägung (bis 2002 werden 3,57 Milliarden Münzen hergestellt).
2001
Prägung der 1-DM-Goldmünze. Mit den letzten Umlaufsätzen 2001 wird die D-Mark-Prägung Mitte des Jahres eingestellt. Mit der Prägung der Euro-Sätze wird begonnen.
2002
Prägung der 100- und 200-Euro-Goldmünzen. Die Prägung der Umlaufsätze 2002 in Spiegel- und Stempelglanz wird abgeschlossen. Mit der Herstellung des ersten Motivs der 10-Euro-Fußballgedenkmünze zur WM 2006 wird begonnen.